Samstag, 23. Mai 2009

Rückflug vor dem ersten bestätigten Fall von Schweinegrippe in Paraguay



Abfertigungsschalter am Flughafen Asuncion



Pierre Galipons Jumbo nach dreijähriger Warteposition
am Flughafen von Ciudad del Este


Pierre, Thomas und Horst beim Kaltgetränk
in einer Asuncioner Kneipe

Eine spannende Vergangenheit

Pierre Galipon begleitete Teresa bei unserem Streifzug durch das Asuncioner Nachtleben. Der Franzose stellte sich als Chef der Helikopterfirma Heliamerica vor, die in Bolivien und Peru unter anderem seismologische Bodenuntersuchungen auf der Suche nach Erdöl und Bodenschätzen realisiert. Pierre berichtete auch, dass er bei einem seiner Hubschrauber-Expeditionen von den Guerillas der kolumbianischen Freiheitsbewegung FARC abgefangen wurde und zusammen mit zwei Pilotenkollegen über 100 Tage deren Gefangener blieb - ein Fall, der durch die südamerikanische Presse ging. Später erfuhren wir, dass Pierre auch durch einen anderen Fall in Paraguay bekannt ist. Sein Jumbo steht seit gut drei Jahren in Parkposition auf dem Flughaben von Ciudad del Este. Nach seinen Angaben hat er das Großraumfrachtflugzeug von einer insolventen Firma in den USA gekauft und nach Paraguay gebracht, um es hier kostengünstig umspritzen zu lassen. Kaum war Galipon in Ciudad del Este gelandet, wurde er auch schon wegen des Verdachts von Drogenhandel und Geldwäsche verhaftet. Nach wenigen Tagen kam er frei - aber der riesige Flieger steht immer noch auf dem Flughafen der Grenzstadt. Als wir auf unserem Rückkehrflug in Ciudad del Este zwischenlandeten, drehte unser Flugzeug genau so bei, wie wir es uns wünschten, um Pierres Jumbo fotografieren zu können.
Schade, in Deutschland lernt man selten so interessante Menschen kennen.

1 Kommentar:

  1. buenos dias, amigos,

    jetzt habe ich mir endlich die letzten Aufnahmen angesehen und die neuen Texte gelesen. Wunderbar, ich bin ganz beeindruckt von der Fülle der Eindrücke! Das Buch wird sicher ein Renner und sollte auch in einer spanischen Variante erscheinden, dann kann der Präsident von Paraguay das als Geschenk an seine Gäste verteilen.Nur schade, dass es jetzt nichts mehr zu bloggen gibt, ich hatte mich so daran gewöhnt.Andererseits bin ich auch froh, dass meine beiden Abenteurer wieder heil zuhause und im Büro gelandet sind.
    espero que vosotros bien, hasta pronto
    Jutta D.

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