Dienstag, 12. Mai 2009

Estanciero und Rallyefahrer



Daniel Ostertag prangert die
zunehmenden Rodungen des Chaco-Busches an



Ende der 70er Jahre: der Toyota des
Rallyefahrers Ostertag

Unseren Interviewtermin mit Señor Ostertag konnten wir mit leichter Verspaetung antreten.
Grund fuer die Verzoegerung: Sowohl wir als auch der engagierte Taxifahrer hatten Probleme, die Hausnummer ausfindig zu machen. Mal scheint eine Logik hinter der Nummerierung, mal schiere Willkuer, und manchmal gibt es einfach keine Hausnummern.

Horsts Interview mit besagtem Herrn Ostertag, gebuertiger Argentinier mit deutschen Vorfahren, verlief sehr ergiebig. Abgesehen von diversen, den Interviewfluss stoerenden, aber unabdingbaren Geschaeftsanrufen ueber drei verschieden Handys plus Festnetzanschluss.
Waehrend die Herren ueber die Landverteilung im Chaco fachsimpelten, und mit den Hektarzahlen nur so um sich warfen, blieben den geschulten Augen des Fotografen wenige, aber eindeutige Indizien in Sachen Motorsportaffinitaet eines Viehzuechters nicht verborgen.
Gesagt-getan-Schublade aufgemacht. Und Sekunden spaeter war der Schreibtisch des Patron mit angefressenen Schwarzweiss-Barytbildern und ausgeblichenen Farbaufnahmen ueber seine zweite Leidenschaft, dem Rallyesport, uebersaet.
Hier handelte es sich um eindeutige Belege der Trans-Chaco-Rallye-Teilnahme vor etwa 30 Jahren. Unter anderem fuhr Daniel Ostertag gegen den spaeteren Praesidenten Argentiniens, Saul Menem.

5 Kommentare:

  1. Liebe Kollegen,
    vielen Dank für die Einladung, euren Blog verfolgen zu können. Schade, dass die Einladung erst so spät kam. Jetzt habe ich erst einmal viel nachzuholen. Und schade, dass ihr mich nicht mitgenommen habt. Nicht nur, dass ich gerne einen Bericht über die Integration von Zuwanderern in Paraguay geschrieben hätte. Nein, auf dem Foto von eurem Besuch im Nachtleben Paraguays fehlt definitiv der dritte Mann (und das nicht zum Skat :-))

    Ihr wisst ja jetzt auch, dass ich euch zu einem Bericht über eure Fahrt für die diesjährige "Interkulturelle Woche" zwangsverpflichten muss. Es wird dann die erste Lesung aus eurem Buch.

    Ich wünsche euch noch schöne, interessante und ereignisreiche Tage in Paraguay. Komm gesund wieder zurück. Ich freue mich schon auf die vielen Fotos und Berichte von euch.

    Viele Grüße

    Michael Barszap

    AntwortenLöschen
  2. Na, ihr zwei, immer noch gut drauf? Ihr redet nur über schöne Dinge, gibt es da unten im Chaco und Umgebung nichts Unschönes?
    Mittel- und Südamerika - Teilkontinente der Käfer-Invasion; gibt es da nirgendwo ein solch Volkswägelchen zu sehen?
    Wir sehen uns, Axel

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Jungens! Auch für mich gilt: Schade, dass die Einladung zum Blogg so spät erfolgte, so dass sich bestimmte Kommentare erübrigten, die mir aber gewiss auf der Zunge lagen! Ich hoffe, ihr habt ein wenig von Galeanos "offenen Adern" gespürt und nicht nur Silikonseelen getroffen, die sich überall gleichen. Nicht, dass ihr doch nur im Bochumer "Pflaumenbaum" herumlungert und Paraguay nur imitiert!? Die Bilder vom Fußball sprechen für mich Sehnsucht und Atmosphäre, was aber auch bei meiner Affinität zum Thema naheliegend ist. Einen Text dazu plus Bilder würde ich sofort im RevierSport unterbringen! Aber ihr seid ja beide Fußball-Atheisten. Ich gehe dann mal ins Caféhaus und gedenke Eurer! Bringt mir unbedingt irgendeine Fußball-Devotionalie mit! Trikot, Heilige Maria mit Ball etc.

    Habt Euch wohl! ralf

    AntwortenLöschen
  4. Hallo, Horst und Thomas.
    Schalte mich hiermit ein, habe schon die ganze Zeit mitgelesen.
    Ich fühle mich ganz schön an die Fahrt von anno dazumal - meine Hochzeitsreise - erinnert, als wir mit dem Ehepaar Martens Paraguay unsicher machten. Verfolge genau die Unterschiede, auch die Unterschiede in Horsts Blickwinkel. Der Chaco ist mir persönlich am nahesten. Melde mich bald wieder.
    Wolfi Dressler

    AntwortenLöschen
  5. Gibt es in Chaco Hausnummern ?

    AntwortenLöschen